Silius - Beneath the Flesh

Veröffentlicht am 4. September 2025 um 09:37

🔊Silius – Beneath the Flesh🔊

 

Wenn man sich aktuell mit harter Musik aus Österreich beschäftigt, kommt man an Silius nicht vorbei. Die Jungs aus Tirol haben Anfang des Sommers ihr neues Album „Beneath the Flesh“ rausgehauen, und das Ding hat ordentlich Wumms. Seitdem ist das Teil nicht nur in aller Munde, sondern vor allem in aller Ohren. Und das völlig zu Recht.

 

Schon das Cover schreit förmlich: "Achtung, hier kommt was Böses!" Und genau dieses dreckige Grinsen, das man bekommt, wenn man etwas richtig Geiles hört, stellt sich direkt beim ersten Durchlauf ein. Das ist kein Zufall. Hier steckt ordentlich Hirnschmalz und Herzblut drin.

 

Musikalisch liefern Silius kompromisslosen Thrash Metal mit einem modernen Touch. Der Gesang erinnert stellenweise fast an eine thrashige Reinkarnation von Lemmy Kilmister: rau, dreckig, markant. Aber eben nicht aufgesetzt, sondern authentisch. Dazu kommt ein Drumming, das nicht nur den Takt vorgibt, sondern den ganzen Sound mit antreibt. Die Doublebass-Attacken sind punktgenau, und die Fills clever gesetzt. Technisch sauber, aber trotzdem wild genug, um den Thrash-Spirit zu wahren.

 

Ich hab mir natürlich auch die ersten beiden Veröffentlichungen reingezogen, und man merkt deutlich, dass sich die Band weiterentwickelt hat. Klar, das liegt sicher auch an den ein oder anderen Line-up-Wechseln. Aber der Sound ist insgesamt reifer und fokussierter geworden, ohne an Aggressivität zu verlieren.

 

Die Gitarrenarbeit ist sowieso ein Highlight. Das Lead-Playing ist schnell, technisch versiert und trotzdem melodisch. Richtig nice ist auch, dass der Bass stellenweise mehr Raum bekommt und nicht nur stumpf mitläuft. Er übernimmt hier und da sogar melodische Linien und sorgt so für eine angenehme Tiefe im Mix. Überhaupt klingt das Album produktionstechnisch sehr rund: differenziert, fett abgemischt und mit ordentlich Druck. Aber ohne, dass dabei irgendwas matschig wird.

 

Was mir auch taugt: Wenn man das Album einfach mal nebenbei laufen lässt, funktioniert es genauso gut. Man muss nicht jedes Riff analysieren, um mitzugehen. Aber wenn man hinhört, merkt man, wie viel Liebe im Detail steckt.

 

Fazit: 9.5 von 10 Punkten

Silius liefern mit „Beneath the Flesh“ ein kraftvolles, technisch ausgefeiltes Thrash-Metal-Brett ab, das Spaß macht. Egal, ob man sich reinhört oder einfach mit der Faust in der Luft mitwippt. Die Band hat einen Sound gefunden, der eigenständig ist und trotzdem den Wurzeln des Genres treu bleibt. Besonders hervorzuheben ist das Zusammenspiel von Drums, Bass und Gitarren, das tighter klingt denn je. Und der Gesang setzt dem Ganzen die Krone auf. Halber Punkt Abzug nur, weil das Mixing stellenweise so dicht ist, dass einzelne Feinheiten (z. B. Bassläufe oder Details im Gitarren-Lead) fast untergehen. Minimaler Kritikpunkt bei einem sonst bockstarken Album.

Für Fans von oldschooligem Thrash mit modernem Einschlag ein Pflichtalbum.

 

 

⚡ „Bleib laut, bleib echt! Im Namen des Krawalls!“ ⚡

 

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