Dethday - Dawn of a new Horizon

Veröffentlicht am 15. Oktober 2025 um 17:48

Dethday – Dawn of a New Horizon

Erschienen am 5. Oktober 2025 (Eigenrelease, Linz)

 

Mit Dawn of a New Horizon legen Dethday aus Linz ein Debüt hin, das ordentlich Staub aufwirbelt. Schon das Intro baut sich bedrohlich und kraftvoll auf, bevor der zweite Track Bloody Cross wie ein Schlag ins Gesicht loshämmert. Der Gesang kommt rotzig und ungeschliffen, manchmal in den Höhen nicht ganz punktgenau, aber genau das verleiht dem Sound seinen ehrlichen Thrash-Charme. Ein bisschen mehr Energie in manchen Passagen würde guttun, doch insgesamt passt die rohe Wucht perfekt zur Atmosphäre.

 

Musikalisch bewegt sich die Band auf spannendem Terrain. Das Songwriting ist düster, fast schon okkult, und verbindet Ritter- und Mittelaltermotive mit Thrash-Metal-Gewalt. Eine ungewöhnliche, aber gelungene Mischung. Immer wieder sorgen Tempowechsel und überraschende Gesangseinlagen dafür, dass keine Langeweile aufkommt. Deathday verlassen sich nicht bloß auf genretypisches Geshredder. Verschnörkelte Soli und ausgedehnte Instrumentalparts verleihen dem Album Tiefe und Charakter.

 

Das Artwork ist ein echtes Meisterwerk, detailreich, atmosphärisch und fast schon malerisch. Es könnte für manche jedoch thematisch leicht irreführend wirken. Trotzdem zieht es sofort in den Bann und unterstreicht die epische Stimmung des Albums.

 

Ein echtes Highlight ist, wenn die Band gemeinsam in Chorpassagen singt. Da entsteht Gänsehaut pur. Spätestens mit High Speed Steele zünden Deathday die nächste Stufe. Hier stimmt alles: Das Schlagzeug hämmert kompromisslos, der Gesang explodiert förmlich, und das Riffing zieht einem fast die Haut ab. Ein klarer Gamechanger des Albums.

 

Die Mischung aus klassischem Heavy Metal und thrashigen Hochgeschwindigkeits-Passagen sorgt für Abwechslung, während kunstvoll arrangierte Intros die Songs gekonnt in Szene setzen. Besonders heraus sticht Eternal Nightmare. Doomige Gesangsparts verleihen dem Stück eine völlig andere, fast melancholische Färbung. Zusammen mit Set Me Free bildet er das kraftvolle Herzstück des Albums, bevor sich Dawn of a New Horizon mit den sanfteren, fast träumerischen Klängen von Moon verabschiedet.

 

Fazit:

Dethday liefern mit Dawn of a New Horizon ein starkes, eigenständiges Thrash-Metal-Statement ab, das zwischen wütender Energie, düsterem Mittelalterflair und musikalischem Ideenreichtum pendelt. Kleine Schwächen im Gesang werden durch ehrliche Spielfreude und kreative Kompositionen mehr als wettgemacht. Wer auf rohe Power, atmosphärische Dunkelheit und unkonventionelle Thrash-Melodien steht, sollte hier unbedingt reinhören.

 

Bewertung: 7 von 10 Punkten

 

Spotify:

https://open.spotify.com/album/3c27fPzKJ43GZ0MmpYdPbK?si=tLeYqYouRB-2iGTuccwOQw

 

Bandcamp:

https://dethdayofficial.bandcamp.com/album/dawn-of-a-new-horizon

 

 

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